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Nordhausen: Zusammen auf dem Rolandsfest

Im Rahmen des Generation-Europe-Netzwerks arbeiten die lokalen Jugendgruppen aus Bochum und Nordhausen (Deutschland) eng mit ihren jeweiligen internationalen Projektpartnern zusammen. Da Bochum und Nordhausen aber auch Partnerstädte sind, haben die beiden Gruppen ein zusätzliche Verbindungen aufgebaut.

Wie schon im Vorjahr lud die Gruppe aus Nordhausen die Bochumer Gruppe zum traditionellen Rolandsfest ein. Das dreitägige Stadtfest ist ein wichtiger kultureller Bezugspunkt für die lokale Arbeit der Nordhausener Gruppe, den sie gerne mit der Bochumer Gruppe teilt. Vor dem Besuch des Rolandsfestes im letzten Jahr hatte die Gruppe aus Thüringen bereits ihre Freund*innen im Ruhrgebiet besucht.

Escape Game für internationale Jugendarbeit

Am Freitag wurde die Bochumer Gruppe herzlich empfangen. Nach dem gemeinsamen Abendessen probierten die Teilnehmer ein Escape-Room-Spiel aus, das sich besonders für internationale Begegnungen eignet: Das von der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit (IJAB) entwickelte Spiel „Festival in Gefahr“ ist ein Angebot für mehrsprachige Gruppen, um gemeinsam zu knobeln und sich gegenseitig sprachlich zu unterstützen. Da der Escape Room als zweisprachiges Spiel konzipiert ist, wurde er im Thüringer Platt eingeleitet und gespielt.

Connections auf Schienen

Am Samstag unternahm die Gruppe eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn, angetrieben von einer historischen Dampflokomotive. Die Fahrt war sowohl für die Gruppe aus Bochum als auch für die aus Nordhausen ein Erlebnis. Im Zug traf die gemischte Jugendgruppe auch auf die offizielle Delegation der Stadt Bochum, die anlässlich des Rolandsfestes ihre Partnerstadt Nordhausen besuchte. Die Fahrt bot Gelegenheit zu einem Gedankenaustausch.

Klimakrise hautnah

Die Fahrt mit der Dampflok in den südlichen Harz war nicht nur eine Freizeitaktivität. Die Nordhausener Jugendgruppe wollte ihren Gästen aus Bochum die aktuelle Situation vor Ort zeigen, wo die Auswirkungen der Klimakrise und jahrhundertelanger menschlicher Eingriffe deutlicher zu spüren sind als an den meisten anderen Orten in Deutschland: Dürre, Stürme und Borkenkäfer treiben das Baumsterben im Harz voran. Seit 2018 hat der Nationalpark Harz mehr als 11.600 Hektar seines Fichtenwaldes verloren. Insgesamt sind inzwischen rund 90 Prozent des ehemaligen Fichtenbestands im Nationalpark abgestorben.

Unterstützung für lokale Projekte

Die Jugendlichen aus den beiden Gruppen tauschten sich auch über ihre lokalen Aktivitäten in Bochum und Nordhausen aus. Sie erzählten sich, was sie bisher gemacht haben, was gut funktioniert und gaben sich gegenseitig Tipps, wie man manche Dinge anders machen könnte. Am Abend begleitete die Nordhausener Gruppe ihre Freunde aus Bochum zum traditionellen Rolandsfest. Der Bürgermeister von Nordhausen, Kai Buchmann, war ebenfalls auf dem Fest und ließ sich am späten Abend mit einigen Mitgliedern der Gruppe fotografieren.

Auch wenn die Jugendbegegnung in Nordhausen nur kurz war, haben alle die gemeinsame Zeit genossen und freuen sich auf eine weitere gemeinsame Aktivität am Ende des Jahres.