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Die Kluft überwinden

Schule und partizipative Jugendarbeit – sind das zwei völlig getrennte Welten? Keineswegs! Youth Coop, der regionale Projektpartner von Generation Europe – The Academy in Sintra (Portugal), stellte seine Arbeit kürzlich auf dem Kolloquium „Pensar n(a) Escola: Como intervir com jovens que desafiam?“ („Gedanken zur Schule: Wie arbeiten wir mit herausfordernden Jugendlichen?“) vor. Rund 50 Lehrkräfte, Schulpsycholog*innen uund Pädagog*innen aus der Region Sintra kamen zu Podiumsdiskussionen und offenem Austausch zusammen.

Aufbauend auf drei Jahren trilateraler Jugendzusammenarbeit mit Partnern aus Weimar (Deutschland) und Budapest (Ungarn) zeigte Youth Coop, wie ihre lokale Jugendgruppe, die im Rahmen des Netzwerks Generation Europe organisiert ist, inklusive Räume für junge Menschen schafft. Die Präsentation stellte Strategien vor, um Jugendliche zu erreichen, die im traditionellen Unterricht oft abgehängt werden. Sie machte deutlich, wie außerschulische Lernumgebungen sie motivieren, wieder Freude am Lernen zu finden und sich in der Gemeinschaft einzubringen. Außerdem wurde deutlich, welches Potenzial internationale Austauschprogramme haben, um junge Menschen zu stärken.

Jugendarbeit, die wirkt

In ihrem Vortrag berichtete die Projektmanagerin Edite Pereira, wie Youth Coop sichere Räume abseits der Schule schafft, in denen Jugendliche frei ihre Meinung sagen und Engagement entwickeln können. Sie hob den Wert der Jugendarbeit hervor, die parallel zum formalen Bildungssystem, aber außerhalb davon stattfindet, um Inklusion und persönliche Entwicklung zu fördern. Ein gut abgestimmtes Zusammenspiel von Jugendarbeit und schulischem Personal kann gezielt auf Schülerinnen und Schüler zugehen, die oft als „problematisch“ gelten – in Wahrheit aber selbst vor großen Herausforderungen stehen.

Bildungsausschluss bekämpfen

Für Youth Coop spielt die Teilnahme an Generation Europe – The Academy eine zentrale Rolle. Das Netzwerk vereint 42 Jugendorganisationen aus 14 Ländern. Es unterstützt lokale Jugendgruppen dabei, Projekte in ihren Gemeinden zu planen und umzusetzen, und fördert trilaterale Begegnungen an jedem Partnerstandort. Damit ist es ein Modell für die Verbindung von lokaler Jugendarbeit und europäischer Zusammenarbeit, bei der beide Bereiche sich gegenseitig bedingen: Ohne stabile lokale Strukturen ist ein nachhaltiges europäisches Engagement nicht möglich. Gleichzeitig ermöglicht die grenzüberschreitende Vernetzung von Jugendgruppen gegenseitige Unterstützung, motiviert junge Menschen und fördert auch das lokale Engagement. Wie Edite Pereira hervorhob, ist das Programm damit auch ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung von Bildungsausschluss, da es junge Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, dem Einkommen ihrer Eltern und ihren bisherigen Erfolgen im formalen Bildungssystem erreicht.