Zehn internationale Jugendbegegnungen, eine europäische Jugendkonferenz in Straßburg, und im Herbst dezentrale Aktionen in 30 europäischen Städten: Das vor gut zwei Jahren gegründete Jugendnetzwerk Generation Europe geht im Jahr 2020 noch stärker in die Offensive. In Bielefeld haben sich jetzt 42 Vertreter*innen der beteiligten Jugendeinrichtungen aus 15 europäischen Ländern getroffen, um die Aktivitäten vorzubereiten.
Das Konzept des europäischen Netzwerks: Jugendeinrichtungen schaffen vor Ort und international vernetzt Strukturen, die Jugendliche dazu befähigen, sich politisch einzumischen. Die Aktiven organisieren sich, um konkrete Verbesserungen in ihrem eigenen Lebensumfeld einzufordern und umzusetzen. So werden die Jugendlichen Teil einer aktiven europäischen Bürgerschaft.
Eine starke Lobby für europäische Jugendprojekte!
Auf der sechstägigen Konferenz in Bielefeld ging es aber nicht nur darum, die vielen Aktivitäten für das Jahr 2020 zu koordinieren. Die Beteiligten haben sich auch dafür fit gemacht, die Interessen der internationalen Jugendarbeit auf allen politischen Ebenen offensiv zu vertreten. „Wer Demokratie will, muss auch die Ressourcen und Rahmenbedingungen dafür bereitstellen“, sagt Elke Wegener, Geschäftsführerin des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerks (IBB e.V.). Sie betonte die gute Zusammenarbeit mit den Fördermittelgebern, die die erste dreijährige Programmphase von Generation Europe überhaupt erst möglich gemacht haben. Doch den Beteiligten geht es um mehr: Im Rahmen von Workshops wurden Methoden weiterentwickelt, um gegenüber Entscheidungsträger*innen und der Öffentlichkeit deutlich zu machen, welche wichtige Rolle internationale Jugendprojekte für die beteiligten Kommunen und für ein demokratisch verfasstes Europa insgesamt spielen.
Dabei suchten die Aktiven auch das direkte Gespräch: Nachdem zunächst Albert Klein-Reinhardt, Vertreter des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Konferenz besucht hatte, konnte das Netzwerk die eigene Arbeit weiteren Stakeholdern präsentieren: Zu Gast waren Jennifer Hecht, Projektmanagerin der Stiftung Mercator sowie Sophie Pornschlegel und Melanie Bernhofer vom Projekt Connecting Europe des European Policy Centre (EPC). Auch Udo Teichmann, Programmreferent von JUGEND für Europa, der Nationalen Agentur für das EU-Förderprogramm Erasmus+ JUGEND IN AKTION und des Europäischen Solidaritätskorps, konnte sich ein Bild von der Expertise der beteiligten Jugendeinrichtungen machen.
Im November steht am Ende der ersten dreijährigen Projektphase eine dezentrale europäische Aktionswoche, in der die Jugendlichen in 30 europäischen Städten ihre lokalen Aktionspläne vorstellen. „Diese Arbeit wollen wir gerne auch in den kommenden Jahren fortsetzen“, sagt Elke Wegener. „Dabei setzen wir auf die Unterstützung aller, denen demokratische Jugendbeteiligung und europäische Zusammenarbeit am Herzen liegen“.