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Botschafter*innen des Wandels: Kompetenzen für die Zukunft

Fünf intensive Tage lang sind aktive junge Leute aus 13 europäischen Ländern in Hattingen zusammengekommen: Sie trafen sich zur Generation Europe Ambassador Conference 2025, um Erfahrungen auszutauschen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Stärkung ihrer Rollen als Mentor*innen in lokalen Jugendgruppen und als Multiplikator*innen für die Anliegen junger Menschen in Europa.

Es war das letzte netzwerkweite Treffen der Ambassador*innen in der aktuellen Programmphase (2021-2025). Daher konzentrierte sich die Konferenz auf einen entscheidenden Übergang: Die Teilnehmenden arbeiteten an einem wichtigen Perspektivenwechsel – weg von der Rolle als Ambassador*in in einem Netzwerk, hin zur Rolle als Botschafter*in für die Werte, die sie verinnerlicht haben. Das Ziel: Ihre Erfahrungen und Fähigkeiten für ihr zukünftiges Engagement innerhalb und außerhalb von Generation Europe – The Academy bestmöglich nutzbar zu machen.

Empowerment in der Praxis

Im Zentrum der Konferenz standen Workshops, die den jungen Aktivist*innen bei ihrer weiteren Arbeit helfen sollten, beispielsweise durch die Entwicklung von Führungskompetenzen, die für demokratische und partizipative Umfelder geeignet sind. Andere Formate wie „Speed Networking“ und die Planung von „Traumkooperationen“ ermutigten sie, Allianzen für ihre eigenen zukünftigen Projekte zu schmieden, auch unabhängig von der Struktur des aktuellen Programms.

Die Veranstaltung bot ihnen auch Gelegenheit, über ihren persönlichen Weg zu reflektieren. Eine der Ambassadors, Valentina aus Italien, formulierte es so: „Wir haben so viel bekommen und sind so sehr gewachsen. Das können wir jetzt an andere Menschen weitergeben.“ Dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit kam in fast allen Rückmeldungen zum Ausdruck. Ein anderer Teilnehmer, William aus Schweden, zog das Fazit, die Teilnahme am Programm sei „wahrscheinlich eine meiner besten Entscheidungen überhaupt“ gewesen.

Eine Reise voller Engagement

Das Ambassador-Programm war in einer herausfordernden Zeit entstanden. Als es 2021 startete, mussten die ersten Trainings online stattfinden, da Europa aufgrund der COVID-19-Pandemie im Lockdown war. Es war nicht einfach, aus der Isolation heraus Verbindungen zu knüpfen und sich einen Weg in den Aktivismus zu bahnen. Aber die Ergebnisse zeugen von bemerkenswertem Engagement: Im Laufe des Programms wurden mehr als 140 junge Menschen zu aktiven Multiplikator*innen für europäische demokratische Werte und zu Mentor*innen in ihren lokalen Gemeinschaften ausgebildet. Eine Ambassadorin, Raghad aus Schweden, sagte über die entstandenen Bindungen und die Wirkung auf die Beteiligten: „Wenn du dich in deinem Leben unsicher fühlst, kannst du dich einfach an deine Erfahrung bei Generation Europe erinnern, und schon bist du stärker.“

Von der Idee zur Wirkung

Im Netzwerk ging es nie nur ums Reden, sondern darum, konkrete Veränderungen zu bewirken. Ein Paradebeispiel für die Kraft der Zusammenarbeit ist der Guide to Activism, eine umfassende Online-Ressource, die die Ambassadors entwickelt haben, um andere junge Menschen zu motivieren und zu befähigen, sich zu engagieren. Ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeiten in der Interessenvertretung stellten sie auch auf einer größeren Bühne unter Beweis: zum Beispiel bei der Vorstellung des Guides auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) vorstellten, dem größten Fachkongress der Kinder- und Jugendhilfe in Europa. Auch bei den vorherigen Ambassador-Konferenzen in den Jahren 2023 und 2024 ging es darum, diese Reise des Empowerments zu ermöglichen und zu fördern.

Kuldar Lilleois, der das Ambassador-Netzwerk beim IBB e.V. koordiniert, fasst zusammen: „Es ist unglaublich beeindruckend zu sehen, wie diese jungen Menschen mit solcher Leidenschaft zusammenkommen. Viele von ihnen haben diese Reise mit uns während des Lockdowns vor einem Bildschirm begonnen. Jetzt haben sie eine klare Vision für ihr eigenes zukünftiges Engagement. Damit sind die Ambassador*innen nicht nur wichtig für ihre lokalen Gruppen und das gesamte Netzwerk von Generation Europe; sie sind aus eigener Kraft zu einem Motor für positiven Wandel geworden.“

Auf einem starken Fundament aufbauen

Obwohl diese Konferenz die letzte netzwerkweite Veranstaltung für die Ambassador*innen in der aktuellen Programmphase war, geht ihre Arbeit weiter – in ihren lokalen Gruppen und darüber hinaus. Auch hat dieses Modell der Peer-to-Peer-Bildung seinen Wert unter Beweis gestellt. Generation Europe – The Academy prüft derzeit Konzepte, um die Peer-to-Peer-, Mentoring- und Advocacy-Ansätze für die nächste Programmphase (2026-2028) weiterzuentwickeln.