Europäische Zusammenarbeit setzt neue Energien frei: Sechs Tage lang haben sich Vertreter:innen von 42 Jugendorganisationen aus 14 europäischen Ländern in Hattingen getroffen, um Konzepte der internationalen Jugendarbeit weiterzuentwickeln und Projekte im Netzwerk von Generation Europe – The Academy zu planen. Von ihrer Erfahrung können jetzt auch andere profitieren: Auf der Konferenz haben sie eine Reihe von Booklets und weiteren Veröffentlichungen präsentiert, die Methoden und Best-Practice-Beispiele den Aktiven der Jugendarbeit in ganz Europa zugänglich macht.
Was sich die Jugendorganisationen im Netzwerk von Generation Europe – The Academy für das Jahr 2024 vorgenommen haben, ist wirklich allerhand: 14 internationale Jugendbegegnungen in elf europäischen Ländern, lokale Aktivitäten in mehr als 40 Kommunen, Trainings- und Weiterbildungsveranstaltungen für Jugendleiter:innen, eine europäische Aktionswoche sowie ein internationales Symposium, auf dem Jugendliche, Fachkräfte und Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung Probleme der Jugendarbeit in Europa diskutieren. Bei so vielen Plänen gibt es natürlich viel zu besprechen. Das gemeinsame Ziel des in dieser Form einzigartigen Programms der europäischen Jugendzusammenarbeit: Junge Menschen aus unterschiedlichen Zielgruppen zusammenzubringen, damit sie sich einmischen können, und zwar sowohl lokal vor Ort als auch über alle Grenzen hinweg als aktiver Teil einer europäischen Zivilgesellschaft.
Booklets für die Jugendarbeit jetzt online
Ein weiteres Ziel von Generation Europe – The Academy ist, die im Netzwerk gesammelten Erfahrungen für alle zugänglich zu machen, die im Feld der Jugendarbeit aktiv sind. Fast zwei Jahre lang haben die Fachkräfte in transnationalen Kompetenzgruppen ihr Wissen zusammengetragen und zur Veröffentlichung aufbereitet. Eines der Ergebnisse: Eine Booklet-Reihe bestehend aus fünf kompakten Ratgebern: Wie können Jugendgruppen aufgebaut und nachhaltig motiviert werden? Wie können Hürden im Bereich von Teilhabe und Inklusion überwunden werden? Wie können partizipatorische Prozesse dazu beitragen junge Menschen mit ihren lokalen Gemeinschaften zu verbinden? Alle fünf Ratgeber, die sich vor allem an Jugendleiter:innen und andere Fachkräfte der Jugendarbeit richten, stehen ab sofort unter generationeurope.org/booklets zum Download bereit.
Handbuch für die Advocacy- und Lobbyarbeit
Gute Jugendarbeit braucht bessere Rahmenbedingungen und verlässliche Finanzierung – gerade in Zeiten von Krisen und Konflikten. Unter dem Titel „Take Power. Handbook to Get Started With Advocacy and Lobbying“ haben die Aktiven daher außerdem einen Ratgeber für Jugendorganisationen vorgestellt, die sich stärker und effektiver für die Interessen der Jugendlichen und der Fachkräfte der Jugendarbeit einsetzen wollen. Das Handbuch kann ebenfalls kostenfrei unter generationeurope.org/handbook/ heruntergeladen werden.
Civic Education – was ist das?
Eine weitere auf der Konferenz vorgestellte Publikation dokumentiert einen Verständigungsprozess, der für die Arbeit im internationalen Netzwerk von Generation Europe – The Academy zentral ist. Die beteiligten europäischen Jugendorganisationen setzen sich über Grenzen hinweg für Demokratie und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen ein. In Europa gibt es jedoch eine Vielfalt von Ansätzen und unterschiedliche historische Erfahrungen mit Konzepten von Civic Education und politischer Bildung. Das kann zu Missverständnissen führen und die Zusammenarbeit erschweren. Um einen Einblick in die Debatten und zu geben und ein gemeinsames Verständnis für Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu entwickeln, ist jetzt die Handreichung „Discussing Civic Education. Handout on Different Understandings of the Term and Common Solutions“ erschienen. Auch dieses Papier steht allen Aktiven der internationalen Jugendarbeit in Europa zum Download zur Verfügung.