Was für aufregende zwölf Tage! Unter dem Motto „Raise your Voice!“ haben sich die Aktiven der lokalen Gruppe aus dem Kreis Unna (Deutschland) mit den mit ihren Projektpartnern aus Italien und Finnland getroffen. Das gemeinsame Ziel der Jugendbegegnung im Rahmen von Generation Europe – The Academy: Sich gegenseitig bei lokalen Projekten unterstützen, gemeinsam internationale Erfahrungen machen und den Ideen und Forderungen von jungen Menschen in Europa Gehör zu verschaffen.
Für die diesjährige Begegnung hatte die deutsche Gruppe des Werkstatt-Berufskollegs Unna ihre internationalen Gäste der Jugendorganisationen Esplora (Itri, Italien) und Oulun Nuori Kotkat piirijärjestö ry (Oulu, Finnland) in das BUND Bildungszentrum Marienhof in Hagen eingeladen. Hier gab es viel Raum für Austausch – und intensiven Gesprächsbedarf. Denn die lokalen Aktivitäten der Gruppen zuhause sind sehr unterschiedlich: Die Schüler*innen des Berufskollegs in Unna stellten ihre Kampagne zur Einführung eines neuen Unterrichtsfachs mit dem Namen „Lebenspraxis“ vor. Die finnische Gruppe präsentierte Projekte, die sich mit den Themen Nutzhanf , Veganismus und mentale Gesundheit befassen. Die italienische Gruppe bereitet unterdessen einen Jugendpodcast zur Förderung des Dialogs zwischen den Generationen vor. In einem Peer-Consulting-Verfahren gaben sich die Aktiven gegenseitig Feedback und tauschten außerdem Ideen zur Weiterentwicklung der jeweiligen Projekte aus.
In einer Zeit vielfältiger Krisen spielen natürlich auch die großen politischen Konflikte eine Rolle. Zum Beispiel der Krieg in der Ukraine. Ein Screening des Dokumentarfilms Generation Ukraine eröffnete intensive Diskussionen über die Lebensbedingungen, Hoffnungen und Ängste junger Menschen in Kriegszeiten. Dabei wurde die internationale Gruppe von einem Fernsehteam des WDR begleitet . Das Kamerateam drehte einen Beitrag darüber, wie der im Rahmen von Generation Europe – The Academy entstandene Dokumentarfilm in der Jugendarbeit eingesetzt wird, um das Gespräch über den Krieg zu ermöglichen. Eine gute Gelegenheit für die Aktiven, um etwas Interview-Erfahrung vor der Kamera zu sammeln.
„Film über ukrainische Jugend im Krieg für die Bildungsarbeit“, WDR Lokalzeit, 15.08.23
Für zusätzlichen Input sorgten Exkursionen und Ausflüge, zum Beispiel zur Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies “ im Gasometer Oberhausen. Die Ausstellung zeigt anschaulich die unglaubliche Artenvielfalt unseres Planeten, aber auch die Bedrohung der Ökosysteme durch den Menschen. Methodisch angeleitete Aktivitäten, wie etwa ein Planspiel zum Thema globale Ungleichheit, regten weitere Diskussionen an.
Insgesamt ging es den Aktiven darum, innerhalb der zwölf Tage neue Ausdrucksformen für ihre eigenen Themen und Anliegen zu finden. So beschäftigten sie sich unter anderem mit Öffentlichkeitsarbeit und sozialen Medien . In Kunstworkshops konnten sie ihre inhaltliche Arbeit kreativ umsetzen, was zu einer beeindruckenden Kunstausstellung zum Abschluss der Jugendbegegnung führte. Die gezeigten Kunstwerke zogen die Besucher*innen in ihren Bann und hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Die zwölf Tage waren mehr als nur eine Begegnung – sie waren ein Statement für die aktive Beteiligung junger Menschen in unserer Gesellschaft. Ein herzliches Dankeschön an alle Aktiven, und toi, toi, toi für die weitere Arbeit!
Beitrags-Navigation