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Evora: Inklusion, Kunst und Wahlen

Sommer in Portugal – das klingt nach Sonne, Gemeinschaft und unbeschwerten Tagen. In Évora, gut hundert Kilometer östlich von Lissabon, passiert noch viel mehr: Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Oficina Fermento zeigt die lokale Jugendgruppe im Rahmen von Generation Europe – The Academy, wie im Lokalen konkret etwas bewegt und soziale Teilhabe für alle gestärkt werden kann.

Das Herzstück ihres Engagements in diesem Sommer sind die „Semanas Artisticas“, die künstlerischen Wochen. Im Rahmen dieses Projekts der non-formalen Bildung organisiert Officina Fermento gemeinsam mit der Jugendgruppe 15 jeweils fünftägige Kunst- und Handwerkscamps für Kinder aus der Region. Das Besondere daran ist das inklusive Konzept: In jedem Camp kommen fünf Kinder mit besonderen Bedürfnissen mit etwa 15 anderen Kindern zusammen.

Kunst als Sprache für alle

Die jungen Organisator*innen schaffen hier einen sicheren Raum, in dem Experimentieren, Fehler machen und gemeinsames Entdecken möglich sind. Oder wie es auf dem Instagram-Kanal von Oficina Fermento heisst: „Hier ist Kunst nicht nur eine Aktivität: Sie ist Sprache, sie ist Gedanke, sie ist Fürsorge.“ So entsteht eine soziale Erfahrung, die die reale Welt abbildet und in der alle Beteiligten lernen, miteinander zu interagieren – unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihren Fähigkeiten. Für die Jugendlichen der lokalen Gruppe ist die Mitgestaltung der Camps selbst ein Lernprozess, bei dem sie Verantwortung übernehmen und ihre eigenen Ideen einbringen können.

Mehr Möglichkeiten durch europäische Förderung

Um ihre Projekte in diesem Umfang umsetzen zu können, hat die Jugendgruppe unter dem Titel „Generation Europe in Évora“ erfolgreich zusätzliche Fördermittel beantragt. Die Finanzierung kommt aus dem Europäischen Solidaritätskorps (ESK), einem EU-Programm, das jungen Menschen zwischen 18 und 30 Jahren die Möglichkeit gibt, sich ein soziales und vielfältiges Europa zu engagieren. Diese zusätzliche Unterstützung erweitert den Handlungsspielraum der Gruppe erheblich und ist ein gutes Beispiel dafür, wie europäische Programme das lokale Engagement an der Basis stärken können.

Nächster Schritt: Kommunalwahl

Das Engagement der Gruppe beschränkt sich jedoch nicht auf die Arbeit mit Kindern. Der nächste Schritt von sozialer zu politischer Teilhabe steht bereits bevor: Aktuell bereiten die Jugendlichen eine Informationskampagne anlässlich der Kommunalwahlen in Portugal vor, die am 12. Oktober stattfinden. Ihr Ziel ist es, junge Menschen zu motivieren, ihr Stimmrecht wahrzunehmen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Perspektiven und Sorgen junger Menschen in der lokalen Politik Gehör finden. Ab September werden sie, gemeinsam mit Studierenden der Universität, mit lokalen Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit starten.

Die Aktivitäten in Évora zeigen, wie das Konzept von Generation Europe – The Academy in die Tat umgesetzt wird: lokal handeln und dabei grosse gesellschaftliche Themen wie Inklusion und Demokratie fest im Blick behalten. Als Teil des Netzwerks steht die Gruppe zudem im Austausch mit ihren Partnerorganisationen in Bochum (Deutschland) und Rom (Italien), was zusätzliche europäische Perspektiven auf die lokale Arbeit ermöglicht.

Für mehr Fotos, Videos und Einblicke in die Arbeit vor Ort folgt Oficina Fermento auf Instagram! Aktuelle Einblicke in die Arbeit auch unserer anderen Netzwerkpartner gibt es unter @generationeurope_network.