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2025: Ein Jahr voller lokaler Aktionen

Allgemein

Lokal handeln – europäisch vernetzen – global denken: Auch in diesem Jahr sind die lokalen Jugendgruppen im Rahmen von Generation Europe – The Academy vor Ort in ihren Städten und Gemeinden aktiv. Die Projekte, die die Jugendlichen geplant haben, sind vielfältig, haben aber eine gemeinsame Grundlage: Sie ermöglichen die Beteiligung und setzen sich für positive Veränderungen ein. Hier sind 22 Beispiele aus ganz Europa, was die Gruppen planen.

Krzyżowa, Polen

Die lokale Gruppe setzt Arbeiten zur Restaurierung der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Groß Rosen auf dem Friedhof in Grodziszcze fort, einem Dorf in der Nähe von Krzyżowa. Dabei vertiefen die Aktiven ihr Verständnis für die Geschichte des Ortes und dafür, wie er in der lokalen Gemeinschaft wahrgenommen wird. Weiter sind eine Sensibilisierungskampagne zum Thema Well-Being, Neurodiversität und mentale Gesundheit sowie die Vorbereitung weiterer internationaler Aktivitäten angedacht. Die Jugendgruppe wird unterstützt und organisiert von der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung.

Itri, Italien

Die lokale Gruppe in Itri plant gemeinsam mit der Partnerorganisation Esplora für 2025 Aktivitäten zur Förderung der sozialen Inklusion von jungen Menschen mit Behinderungen, insbesondere von blinden Jugendlichen. Es soll eine gemischte Gruppe aus sehenden und nicht sehenden Personen geschaffen werden, die sich außerdem für den Dialog zwischen den Generationen einsetzt. Organisiert werden unter anderem Spieleveranstaltungen (online und in Präsenz). Bei diesen Veranstaltungen treffen sich sehende und blinde Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, um an unterhaltsamen und für alle zugänglichen Spielen teilzunehmen. Der von der Gruppe erstellte Podcast-Kanal soll mit Informationen über Gamification für Inklusion angereichert werden und dabei helfen, die Veranstaltungen noch bekannter zu machen.

Rom, Italien

Der Ausgangspunkt der lokalen Aktivitäten für das Jahr 2025 ist ein Vorschlag, der dem politischen Büro der Gemeinde Rom VII im Dezember 2024 unterbreitet wurde. Dazu hatten sich die Jugendlichen mit den zuständigen Stadträten für Sozial- und Schulpolitik sowie mit den Ausschussvorsitzenden für Sozial-, Schul- und Jugendpolitik getroffen. Mit den neuen Aktionen wollen die Jugendlichen in Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation Meta Cooperativa Sociale Onlus zu vier Themen arbeiten: Die Gleichstellung der Geschlechter, Migration und Integration, ökologische Nachhaltigkeit, und die Verbesserung von Möglichkeiten für Jugendliche. Dazu werden öffentliche Pilotveranstaltungen im Jugendzentrum organisiert. Die kommunalen Entscheidungsträger*innen begrüßen den Vorschlag und haben zugesagt die Veranstaltungen zu unterstützen.

Évora, Portugal

Der lokale Projektpartner Oficina Fermento plant, dieses Jahr mit gleich zwei Jugendgruppen zu arbeiten, die sich zusammentun und voneinander lernen. Gemeinsam schaffen die Jugendlichen Räume, in denen die Gruppen Ideen austauschen und Aktionen umsetzen können. Es geht um Nachhaltigkeit, Ökologie, die Vorbereitung auf die Arbeitswelt – und um zivilgesellschaftliches Engagement. Denn angesichts von zwei großen Wahlen in Portugal im Jahr 2025 ist das Interesse an Engagement und Beteiligung junger Menschen groß. Die Aktiven sind außerdem gespannt auf das Potenzial von Évora als Europäischer Kulturhauptstadt 2027, was zusätzliche Möglichkeiten für die Verknüpfung lokaler Initiativen mit internationalen Projekten bietet.

Larissa, Griechenland

Im Anschluss an ein eigenes Fotoprojekt aus dem vergangenen Jahr  vernetzt sich die lokale Jugendgruppe, die vom SMouTh – Synergy of Music Theatre organisiert wird, mit anderen lokalen Organisationen, die sich mit dem Thema Gleichstellung der Geschlechter befassen. Insgesamt beschäftigen sich die Jugendlichen damit, wie sie in ihrer lokalen Gemeinschaft durch verschiedene Kunstformen positiven Wandel anregen kann. Geplant sind offene Workshops für junge Menschen zu den Themen kreatives Schreiben, Poesie, Fotografie, Video-Dokumentation, Malerei und Keramik, die von Künstler*innen aus der eigenen Organisation, aber auch aus anderen Städten und insbesondere aus kleineren Gemeinden koordiniert werden. So wollen die Aktiven eine offene Jugendgemeinschaft schaffen, die sozial und politisch aktiv ist und sich frei entfalten kann.

Erfurt, Deutschland

Die vom Next Level e.V. organisierte Gruppe besteht unter anderem aus Auszubildenden einer lokalen Berufsschule und engagiert sich für soziale, politische und ökologische Themen. Sie planen, sich weiterhin mit den Themen mentale Gesundheit und soziale Ungerechtigkeit auseinanderzusetzen. Die Aktiven wollen das Bewusstsein für diese wichtigen Themen schärfen und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen. Dabei soll ein Netzwerk aus lokalen Initiativen und öffentlichen Einrichtungen helfen. Die Gruppe will außerdem mit ihrem Podcast eine größere Reichweite erzielen, sowohl lokal als auch überregional.

Telsiai, Litauen

Neben der Gestaltung von neuen Räumen in ihrem Jugendzentrum, dem Telšių jaunimo centras, Musikangeboten und Aktionen zum Dialog zwischen den Generationen planen die Aktiven, auch in diesem Jahr ihr großes Community-Event „Dare/Isdrjsk“ zu organisieren, das seine Premiere in der European Action Week 2024 hatte. Das Veranstaltungskonzept soll weiter verfeinert, aber im großen und ganzen beibehalten werden: Die Gruppe sorgte für Verpflegung, organisierte Musikauftritte von jungen Künstler*innen, es gab Angebote wie Tischfußball und Karaoke – und das alles an einem ungewöhnlichen öffentlichen Ort: Mit dem Event gestalten die Jugendlichen den zentralen Busbahnhof der Stadt zu einem außergewöhnlichen Raum für sozialen Austausch und Zusammenhalt um.

Bad Liebenzell/Stuttgart, Deutschland

Die vom Internationales Forum Burg Liebenzell unterstützte Jugendgruppe organisiert Jugendliche aus der Region. Gemeinsam veröffentlichen sie den VarieTEA-Podcast, der ein Forum für Vielfalt und gegenseitiges Verständnis ist. Für den Podcast interviewen die Jugendlichen interessante Menschen bei einer Tasse Tee – als Quelle der Aufklärung und um die Gesellschaft wieder zusammenzubringen. Für dieses Jahr sind neue Folgen geplant. Darüber hinaus sind in Kooperation mit neuen Partnern weitere Projekte und öffentliche Veranstaltungen angedacht. Die Aktiven wollen damit ihr Interesse am am Thema Diversität mit dem Aktionsfeld lokale Beteiligung und Mitbestimmung zusammenbringen.

Ukraine & Raum München, Deutschland

Teil des Netzwerks ist die ukrainische Organisation Duga, die einerseits eine Gruppe ukrainischer Jugendlicher im Raum München organisiert, und die andererseits eine lokale Jugendgruppe in der Ukraine unterstützt. Die beiden lokalen Gruppen sind eng miteinander vernetzt. Ihre Pläne konzentrieren sich stark auf die Bewältigung der durch den Krieg in der Ukraine entstandenen Umstände und die Stärkung der Gemeinschaft der aktiven Jugendlichen. Geplant sind u.a. Gruppenchats und ein Discord-Server, Hybrid-Meetings und Präsentationen in der Ukraine und München. Die im Raum München ansässige Gruppe wird sich außerdem mit dem Thema der Zugehörigkeit (zu einem neuen Land, einer neuen Stadt, einer neuen Gemeinschaft, einer neuen Kultur) auseinandersetzen.

Weimar, Deutschland

Die lokale Gruppe in Weimar organisiert sich gerade mit neuen Mitgliedern neu. Durch Teambuilding-Aktivitäten wie Besuchen im Klettergarten, bei Escape-Room-Spielen und durch Ausflüge können sich die Jugendlichen kennenlernen. Anschließend ist geplant in Workshops relevante Themen rund um Zivilgesellschaft und Engagement zu bearbeiten. Dabei sollen analoge und digitale Spiele zu zivilgesellschaftlichen Themen eingesetzt und zusätzliche Ressourcen beschafft werden. Möglich gemacht wird diese Arbeit von der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendclub Kramixxo & Waggong.

Florenz, Italien

Die vom Centro di Creazione e Cultura (CCC) in Florenz organisierte lokale Jugendgruppe plant weitere Schritte zu den Aktivitäten, die 2024 entwickelt wurden. Der Schwerpunkt liegt auf politischen Themen und bürgerschaftlichem Engagement. Das Projekt soll 2025 durch die öffentliche Veranstaltung „Why Vote? Democratic Ideals and Civic Participation in Italy and Europe“ weiter wachsen und gestärkt werden. Mit der Schaffung einer befristeten Fußgängerzone in einem Stadtgebiet soll das Bewusstsein der Einwohner*innen und Entscheidungsträger*innen von Florenz für die Themen nachhaltige Mobilität und die integrative Belebung städtischer Räume zur Verbesserung der Lebensqualität schärfen.

Koblenz, Deutschland

Auch die lokale Jugendgruppe, die vom Caritasverband Koblenz unterstützt wird, setzt dieses Jahr ihre Arbeit fort. Die Gruppe, die hauptsächlich aus jungen Frauen im Alter von 17 bis 24 Jahren besteht, beschäftigt sich unter anderem mit den Themen Einbürgerungsrecht, Ausbildung und Lebensläufe und entwickelt Angebote, bei denen sich junge Menschen zu diesen Themen austauschen können. Die Gruppe knüpft dabei an den im Jahr 2024 begonnenen Aktivitäten im Sozialraum an.

Barcelona, Spanien

Der lokale Netzwerkpartner Càlam. Art, Educació, Sostenibilitat arbeitet weiter mit der Jugendgruppe zusammen, die sich den Namen „Los Monkeys“ gegeben hat. Zuletzt hat sie die Ausstellung „Que Mono“ erstellt, die Themen der sexuellen Aufklärung behandelt: psychisches Wohlbefinden, Hormone, Geschlecht, Beziehungen, sexuelle Beziehungen und Werte. Die nächsten Schritte werden sein, einen Kalender mit monatlichen Veranstaltungen in Bezug auf die Ausstellung zu erstellen, eine virtuelle Version der Ausstellung für Institutionen zu entwickeln und die virtuelle Ausstellung zu verbreiten.

Gdansk, Polen

Wie im Projektjahr 2024 fragt die von der Fundacja IRSE organisierte lokale Jugendgruppe: „How are you, Earth?”. Sie nutzen das Jahr 2025, um die gesammelten Ergebnisse in Workshops zum Thema Ökologie zu verbreiten. Die im Vorjahr entwickelte Broschüre mit Szenarien für Workshops soll als pädagogisches Tool auch anderen Aktiven aus dem Feld zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus arbeitet die Gruppe auch praktisch an der Umsetzung eines Gemeinschaftsgartens, und organisiert die zweite Auflage des interkulturellen Öko-Festivals „We Plant Ideas“ für die lokale Gemeinschaft Gdansk.

Ploiești, Rumänien

In der lokalen Jugendgruppe, die von der Asociatia „Un strop de fericire” organisiert wird, engagieren sich Jugendliche ab 13 Jahren. Ziel ist es, diese Jugendlichen zu stärken und zu befähigen, sich für sich selbst und die Gesellschaft zu engagieren. Sie sollen durch die Teilnahme an dem Projekt ihre Fähigkeiten in den Bereichen Teamwork, Führung und bürgerschaftliches Engagement stärken. Dies soll ihnen helfen, einen kreativen und dynamischen Raum für Jugendengagement in ihrer lokalen Gemeinschaft zu schaffen.

Budapest, Ungarn

Die lokale Jugendgruppe, die von der Subjective Values Foundation unterstützt wird, setzt im Jahr 2025 ihre Arbeit fort. Ihr Ziel ist es, noch mehr Jugendliche in ihre „Nyitott Ablak“-Veranstaltungen einzubeziehen. Dabei handelt es sich um eine monatliche Peer-to-Peer-Selbsthilfegruppe für LGBTQAI+-Jugendliche, die im Rahmen von Generation Europe – The Academy organisiert und angeboten wird.

Sintra, Portugal

Die lokale Partnerorganisation Youth Coop setzt die Arbeit mit den Jugendlichen fort, die am gesamten Prozess der vergangenen drei Jahr teilgenommen haben, sowie mit denen, die 2023/2024 der Gruppe beigetreten sind. Ziel ist, die lokale Kampagne „Wer viel urteilt, hilft nicht! Diskriminierung ist keine Illusion!“ fortzusetzen.

Thessaloniki, Griechenland

Die lokale Jugendgruppe, die von der Partnerorganisation Kids in Action organisiert wird, setzt im Jahr 2025 Projekte zum Thema aktive Bürger*innenschaft durch. Die Jugendlichen wollen ökologische Herausforderungen mit Ausdruckmitteln der Kunst thematisieren und dabei kreativen Ausdruck mit Bemühungen zur Bekämpfung drängender ökologischer Probleme in ihrer Gemeinde verbinden. Dabei sollen weitere junge Menschen aus Thessaloniki einbezogen werden.

Beinasco, Italien

Die von der Madiba Società Cooperativa Sociale organnisierte Jugendgruppe wird weiter das Thema Konflikte bearbeiten, das bereits im Rahmen der internationalen Jugendbegegnung im vergangenen Jahr ein Schwerpunkt war. Durch einen Peer-Education-Ansatz sollen erfahrene Gruppenmitglieder neue Aktive unterstützen. Ihr lokaler Aktionsplan beinhaltet Schulungen zum den Themen Interessenvertretung, Kommunikationsstrategien und Einbindung von Interessengruppen. So wollen die Jugendlichen sich fit dafür machen, ihre Ideen und Anliegen auch gegenüber lokalen Institutionen und Behörden zu vertreten.

Oberhausen, Deutschland

Die lokale Jugendgruppe wird dieses Jahr neue Folgen ihres Podcasts produzieren, um möglichst viele Themen zu diskutieren, die für Jugendliche von Belang sind. Damit wollen sie das Medium Podcast als festen Bestandteil in das Programm des Jugendtreffs Parkhaus  Oberhausen integrieren, um Aufmerksamkeit für ihre Anliegen zu erlangen und sich Gehör zu verschaffen. Ein weiteres Thema, das die Jugendlichen beschäftigt, ist der Rechtsruck nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und weltweit. Die Jugendlichen möchten auch eine der Stärken ihrer Gruppe nutzen und ein Konzert mit besonderem Schwerpunkt auf Vielfalt organisieren.

Kreis Unna, Deutschland

Die lokale Gruppe am Werkstatt Berufskolleg im Kreis Unna plant für 2025 die Fortsetzung ihres Podcast-Projekts, das Themen des Glücks und des praktischen Lebens behandelt. Der Schwerpunkt liegt auf der kontinuierlichen Produktion des Podcasts, der Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit relevanten Themen bietet und gleichzeitig die Medienkompetenz der Teilnehmer*innen fördert.

Oulu, Finnland

Die Mitglieder der lokalen Jugendgruppe sind sehr motiviert und setzen in diesem Jahr die Arbeit an ihren lokalen Projektthemen fort: Industriehanf, Veganismus und psychische Gesundheit. Mit ihren Aktivitäten wollen sie mehr Aufmerksamkeit sowohl auf die Themen als auch auf die integrative Jugendarbeit lenken, um ein größeres Publikum zu erreichen. Bei dieser Aufgabe werden sie insbesondere soziale Medien nutzen, und auch einen separaten Plan erstellen, wie sie Stakeholder und Entscheidungsträger*innen erreichen können. Ermöglicht wird diese Arbeit vom lokalen Projektpartner Oulun Nuoret Kotkat Piirijärjestö ry.