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Eine spektakuläre Woche voller Aktionen

Im Rahmen von „Generation Europe – The Academy“ sind mehr als 40 lokale Jugendgruppen in 14 europäischen Ländern aktiv. Unter dem Motto „Act Local – Connect European – Think Global“ haben sie den 4. bis 11. Oktober 2024 zu ihrer Europäischen Aktionswoche erklärt. Sie alle setzen sich für positive Veränderungen in ihren lokalen Gemeinschafzem ein. Hier sind acht Beispiele für ihre bemerkenswerten Aktivitäten:


Rumänien: Kindertag & Charity-Gulasch

Die lokale Gruppe aus Târgu Mureș hat einen Herbstkindertag in Tirimia, Rumänien, organisiert. 40 Kinder und Jugendliche der St.-Franziskus-Stiftung und aus der Umgebung nahmen daran teil. Ziel war es, die lokale Gemeinschaft zu stärken und die aktive Zivilgesellschaft zu fördern. Das Programm umfasste team- und gemeinschaftsbildende Aktivitäten, Spaß- und Sportspiele, und wurde durch ein Charity-Gulasch abgerundet. Das Event wurde von zwölf Schüler*innen der 12. Klasse der Bolyai-Farkas-Schule geplant und durchgeführt, die sich als lokale Gruppe im Rahmen von Generation Europe – The Academy engagieren. Unterstützt wurden sie dabei von der Schulleitung und der Projektkoordination von Outward Bound Romania.


Litauen: Jugend-Kurzfilmwettbewerb

Wage es, deine Ängste zu überwinden, wage es, dir selbst zu vertrauen, dich glücklich und erfolgreich zu fühlen und deine eigene Zukunft und die Zukunft anderer zu gestalten! Die lokale Jugendgruppe aus Telšiai, Litauen, hat den Anfang eines Kurzfilms gedreht und zu einer Challenge aufgerufen: Alle zwischen 14 und 29 Jahren waren eingeladen, den Film zu vervollständigen. Während der European Action Week wurden die jungen Filmemacher*innen mit den besten Ideen prämiert. Das große Community-Event fand an einem unkonventionellen öffentlichen Ort statt, nämlich im zentralen Busbahnhof der Stadt. Die Gruppe sorgte für Verpflegung, organisierte Musikauftritte von jungen Künstler*innen, Tischfußball und Karaoke.


Italien: Action-Week-Radio

Die lokale Gruppe, die von der italienischen Jugendorganisation Esplora organisiert wird, veröffentlicht unter dem Titel „Ai Nostri Tempi“ einen Interview-Podcast, um den Dialog zwischen den Generationen zu fördern. Im Rahmen der European Action Week kooperierten sie mit dem lokalen Webradio Wideline Radio in der Stadt Pordenone. Einen ganzen Tag lang organisierten sie Aktionen – an einem Straßenstand vor dem Studio des Senders und live auf Sendung. Die Aktiven stellten Generation Europe – The Academy sowie ihren Podcast vor, und forderten die Passant*innen auf, sich mit eigenen Statements zu beteiligen. Es gab auch Interviews mit anderen Jugendverbänden sowie mit einem Forscher und einem Softwareentwickler aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. Am Straßenstand hat die Gruppe Snacks angeboten, die zum Plaudern und Verweilen einluden.


Deutschland: Dein Statement gegen Rechts

Die vom PI München unterstützte lokale Jugendgruppe hat eine Kunstinstallation aus Müll errichtet, um Zitate von europäischen Rechtsparteien künstlerisch darzustellen, verbunden mit einer öffentlichen Aktion. Auf dem Sendlinger-Tor-Platz in München informierten sie darüber, was führende Politiker*innen rechter Parteien so von sich geben. Damit machen sie auf die Gefahren von Rassismus und sozialer Ausgrenzung aufmerksam. Passantinnen und Passanten wurden zum Mitmachen animiert und konnten eigene Statements gegen Rechtspopulismus abgeben.


Sneak Preview: Vóto Mòdo

Die lokale Jugendgruppe um die jungen Künstlerkollektive VEG.GEA (Florenz, Italien) und MASC (Prato, Italien) hat den Dokumentarfilm „Vóto Mòdo“ produziert, der die Komplexität von Wahlen untersucht. Sie befragten Mitglieder von Ausschüssen, Koalitionen und Parteien, die bei den Kommunalwahlen in Florenz und Prato im Juni 2024 angetreten sind. Die Gruppe hat gerade die Postproduktion des Dokumentarfilms abgeschlossen, und nun wurde er während der European Action Week als Vorpremiere gezeigt. Bei der Veranstaltung interviewte der Journalist Cesare Baccheschi die jungen Filmemacher*innen, um den Hintergrund und ihren kreativen Weg zu beleuchten. Nach der Vorführung fand eine lebhafte Diskussion statt, an der auch mehrere Lokalpolitiker*innen teilnahmen. Das Projekt wurde von Enrico Budri und Andrea Virginia Fantoni in Zusammenarbeit mit dem Centro di Creazione e Cultura und den Kollektiven VEG.GEA und MASC im Rahmen von Generation Europe – The Academy realisiert. (Fotos: Alice Risaliti)


Spanien: Theater für Toleranz

Die von der Federico-Ozanam-Stiftung in Zaragoza organisierte lokale Jugendgruppe hat die European Action Week dazu genutzt, eine Theateraufführung vorzubereiten , um über ihre Erfahrungen als rassifizierte Menschen in Spanien zu reflektieren. Die Jugendlichen wollen über die Diskriminierung sprechen, der sie in ihrem täglichen Leben als Angehörige verschiedener Gruppen ausgesetzt sind. Durch die Kunst schlagen sie einen gemeinsamen Dialog über Rassismus, Islamophobie, Machismus, Klassismus, Homophobie usw. vor und rufen zur gemeinsamen Suche nach Lösungen. Das Theaterstück wird am 23. Oktober um 18:00 Uhr im Museo del Fuego in Zaragoza uraufgeführt.Neben diesem intensiven Projekt wollten die Aktiven die European Action Week gemeinsam mit ihren Projektpartnern und Freund*innen aus Italien und Deutschland feiern. So organisierten sie ein Online-Treffen, um sich über die Erfahrungen aus den lokalen Aktivitäten der drei Gruppen ihrer Partnerschaft auszutauschen. Die Jugendlichen hatten bei ihrer dritten Jugendbegegnung in Italien in diesem Sommer eine tolle Zeit zusammen und wollten sich daran erinnern und den Kontakt aufrecht erhalten.


VarieTEA-Podcast auf der Straße

Die lokale Gruppe, die vom Internationalen Forum Burg Liebenzell unterstützt wird, veröffentlicht einen Podcast namens „VarieTEA“, um ein Forum für Vielfalt und gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Für den Podcast werden interessante Menschen bei einer Tasse Tee interviewt – als Quelle der Aufklärung und um die Gesellschaft wieder zusammenzubringen. Während der European Action Week haben sie in Stuttgart, Deutschland, eine Straßenkampagne durchgeführt. Die jungen Aktiven haben dabei Passant*innen Fragen gestellt, die sie normalerweise mit ihren Podcast-Gästen diskutieren. Die Gespräche werden in den sozialen Medien veröffentlicht, um den offenen Dialog und den Austausch zu fördern.


Polen: Generation Europe Youth Survey

Während der European Action Week in Gdansk trafen sich das Centre for Peer Mediation und das DMK mit jungen Menschen sowie Lehrer*innen und anderen Pädagog*innen, um über psychische Gesundheit und die Probleme junger Menschen zu sprechen. Bereits im Jahr 2021 hatte die lokale Gruppe eine anonyme Umfrage zur Frage „Was ärgert dich am meisten in deinem Leben?“ in den örtlichen Schulen durchgeführt. Die Top-Themen waren damals Überlastung mit Schularbeiten, keine Zeit für Aktivitäten außerhalb der Schule, akademischer Druck, Erwartungsdruck in Bezug auf den eigenen Lebensstil, Einsamkeit, nicht verstanden zu werden, Emotionskontrolle, chronische Müdigkeit, instabiles Wohlbefinden und psychische Gesundheitsprobleme. Für die European Action Week haben sie die Umfrage in der gleichen Kohorte wiederholt, d. h. jetzt unter Abiturient*innen und Studienanfänger*innen, um zu sehen, ob und wie sich die Antworten von vor drei Jahren unterscheiden. Die Ergebnisse wurden detailliert ausgewertet und in dieser Woche auf mehreren Sitzungen vorgestellt. Die Analyse war auch Gegenstand einer Podiumsdiskussion mit lokalen Expert*innen, mit dem Ziel, die Verhältnisse und das psychische Wohlbefinden von jungen Menschen zu verbessern.