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Botschafter*innen der Werte

Was für eine Entwicklung! Mitten in der Coronavirus-Pandemie ist im Netzwerk von Generation Europe – The Academy ein neuer Ansatz zur Förderung von Jugendbeteiligung ins Leben gerufen worden. Ein umfassendes Ausbildungs- und Austauschprogramm befähigt seitdem junge Menschen aus über 40 Partnerorganisationen, mehr Verantwortung in ihren lokalen Gruppen und in der europäischen Vernetzung zu übernehmen.

Mit dieser Unterstützung sind sie zu den „Ambassadors“ des Netzwerks geworden – zu Mentor*innen für die anderen Jugendlichen und zu Multiplikator*innen für die Interessen junger Menschen in Europa. Gut drei Jahre nach dem Auftakt haben sich nun die Ambassadors aus 14 europäischen Ländern in Hattingen zu ihrer diesjährigen Konferenz getroffen. Fünf Tage lang werteten sie ihre bisherige Arbeit aus und planten ihre zukünftige Zusammenarbeit.

Der Schritt von der aktiven Teilnahme an internationalen Jugendbegegnungen, vom Mitglied einer lokalen Jugendgruppe hin zum Peer Educator, also einer Person, die Wissen weitergibt, um andere zu befähigen, sich zu engagieren, ist mit einer interessanten Entwicklung der eigenen Rolle verbunden. Dies zu ermöglichen und gleichzeitig eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu gewährleisten, ist eines der zentralen Ziele des Ambassador-Netzwerks.

Jugendarbeit, Aktivismus und Peer Education

Wie Peer-to-Peer-Education funktioniert, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Konferenz am eigenen Leib erfahren. Noch nie seit Beginn des Programms haben so viele neue Ambassadors teilgenommen, und die daher von den Erfahrungen der anderen aus den letzten Jahren profitieren konnten. So bildeten selbstorganisierte Workshops einen wichtigen Teil des Konferenzprogramms, in denen sich die Ambassadors gegenseitig mit selbst entwickelten und erprobten Methoden zum Teambuilding, zur Jugendarbeit und zur Auseinandersetzung mit Themen wie Antidiskriminierung und Demokratie vertraut machten.

Auch Selbstorganisation braucht Fachkräfte

Angeleitet und kuratiert wurde der gesamte Prozess von einem erfahrenen Team von Fachkräften der Jugendarbeit, die diese Aufgabe für das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB e.V.) übernommen haben. Ein weiterer wichtiger Programmbestandteil war die Stärkung der Ambassadors in ihrer Rolle als Fürsprecher*innen für ihre eigenen Anliegen – zum Beispiel für die Forderungen und Projekte, mit denen sich die lokalen Gruppen für positive Veränderungen vor Ort einsetzen.

Jugendgruppen krisenfest machen

Um in herausfordernden Zeiten aktiv zu bleiben, brauchen junge Menschen Strategien, um mit Frustrationen und Hindernissen umzugehen. Auch hier bietet das Ambassador-Netzwerk einen Erfahrungs- und Lernraum, von dem lokale Gruppen in ganz Europa und ihre angeschlossenen Jugendorganisationen profitieren können. Der IBB e.V., der das Gesamtprogramm koordiniert, und die mehr als 40 europäischen Partnerorganisationen setzen sich aktiv dafür ein, dass dieses bewährte Konzept zur Stärkung der Partizipation und Entwicklung junger Menschen im Sinne einer aktiven Bürger*innenschaft auch über das Jahr 2025 hinaus fortgeführt und weiterentwickelt werden kann.

Mehr Eindrücke von der Ambassador-Konferenz 2024: