Co-funded by the European Union

Mit der Erasmus+ Leitaktion 2 (Key Action 2) unterstützt die Europäische Union Kooperationsprojekte zwischen Organisationen. Die Projekte im Jugendbereich zielen darauf ab, Good-Practice-Beispiele auszutauschen, neue Verfahren einzusetzen, innovative Lehr- und Lernmethoden zu entwickeln, nicht formales Lernen zu fördern und gemeinsame Tools und Aktivitäten auf lokaler, regionaler, nationaler sowie europäischer Ebene zu entwickeln. Im Rahmen von Generation-Europe hat die Europäische Union die folgenden Partnerschaften kofinanziert:


Youth Voices Rising: Empowering Through Local and EU Advocacy

Kooperationspartnerschaft im Jugendbereich | 01. April 2025 – 31 Mai 2027

Projektwebsite: youth-voices.eu

Das Projekt vermittelt jungen Menschen Fähigkeiten, die sie benötigen, um Einfluss auf die Politikgestaltung zu nehmen und stärkt ihre zivilgesellschaftliche Beteiligung. Wir fördern Jugendarbeit als wirksame Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen. Damit befähigen wir junge Menschen, insbesondere solche mit geringeren Teilhabechancen, und auch die Organisationen der Jugendarbeit, sich aktiv am demokratischen Leben zu beteiligen. Durch innovative Schulungen, internationale Lobbyarbeit und gezielten Wissenstransfer z.B. über soziale Medien unterstützen wir sie dabei, positive Veränderungen in ihren Gemeinschaften voranzutreiben und sich für bessere Rahmenbedingungen für Jugendarbeit in ganz Europa einzusetzen.

Unser Ansatz verbindet Recherche mit praktischer Anwendung. Wir ermitteln zunächst den aktuellen Bedarf, und führen dann eine Reihe von spezifischen Schulungsmodulen zu Advocacy und sowohl lokalem als auch internationalem Lobbying durch. Ein zentrales Element ist unsere Multiplikator*innenschulung, die Fachkräften der Jugendarbeit ermöglicht, diese Advocacy-Fähigkeiten auf lokaler Ebene weiterzugeben. Die Teilnehmer*innen werden auch praktische Lobbying-Aktivitäten durchführen, um ihrer Stimme direkt Gehör zu verschaffen.

Die Wirkung des Projekts ist vielschichtig angelegt: Wir bilden eine Gruppe kompetenter junger Vertreter*innen ihrer eigenen Interessen aus und stärken das Advocacy-Potenzial der entsendenden Organisationen insgesamt. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählen die Erstellung neuer Trainingsmaterialien zum Thema Advocacy und für die erfolgreiche Umsetzung von Kampagnen und Strategien unter Federführung junger Menschen. Insgesamt wird „Youth Voices Rising“ ein stärkeres Netzwerk von Jugendorganisationen hinterlassen, zu einer Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für die Jugendarbeit beitragen und eine stärkere Beteiligung junger Menschen an den demokratischen Prozessen gewährleisten, die ihre Zukunft prägen.

Koordination: Internationales Bildungs- und Begegnungswerk e.V. (Dortmund, Deutschland) | Projektpartner: Jugendakademie Walberberg (Bornheim, Deutschland) | Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (Weimar, Deutschland) | Internationales Forum Burg Liebenzell e.V. (Bad Liebenzell, Deutschland) | Associazione Interculturale NUR (Cagliari, Italien) | YouthCoop – Cooperativa para o Desenvolvimento e Cidadania CRL (Agualva-Cacém, Portugal) | Szubjektív Értékek Alapítvány (Budapest, Ungarn) | KIRKO S.E. (Thessaloniki, Griechenland) | Irenia, Jocs de Pau (La Nou de Berguedà, Spanien)


Network for Active Improvement of Youth Work

Kooperationspartnerschaft im Jugendbereich | 1. März 2022 – 31. Mai 2025

Das Projekt befasste sich mit den Bedürfnissen einer von zunehmender Unsicherheit geprägten post-pandemischen Gesellschaft und war damit eine direkte Reaktion auf dringende Herausforderungen im Bereich der Jugendarbeit. Es wurde konzipiert, um Jugendarbeitsstrukturen zu stärken und benachteiligte junge Menschen sowohl in ihren lokalen Gemeinschaften als auch europaweit aktiv einzubinden. Organisationen der Jugendarbeit standen vor großen Herausforderungen hinsichtlich der Einbindung junger Menschen und waren mit zunehmenden Problemen im Bereich der psychischen Gesundheit sowie einer steigenden Arbeitsbelastung konfrontiert. Daher bestand ein dringender Bedarf an innovativen und wirksamen Praktiken. Das Projekt war ein integraler Bestandteil von Generation Europe – The Academy im Förderzeitraum 2021-2025, an dem 42 Jugendarbeitsorganisationen aus 14 europäischen Ländern beteiligt waren.

Das Projekt konzentrierte sich auf mehrere Schlüsselbereiche: Es verbesserte die Verbindungen zwischen lokaler und europäischer Jugendarbeit durch den Austausch vorbildlicher Praxis, durch die Entwicklung gemeinsamer Strategien zur Interessenvertretung und durch die Schulung von Fachkräften. Um Kontinuität zu gewährleisten, knüpfte das Projket an den Erfolg früherer Kooperationen an und setzte sich mit systemischen Problemen wie dem Mangel an strategisch und nachhaltig strukturierter lokaler Jugendarbeit sowie der unzureichenden Unterstützung durch politische Entscheidungsträger*innen für das Arbeitsfeld auseinander. Ein zentraler Teil der Arbeit bestand darin, Instrumente und Methoden für eine wertebasierte non-formale Bildung weiterzuentwickeln und partizipative Ansätze für Jugendarbeit vor Ort zu verbessern. So werden Fachkräfte in die Lage zu versetzt junge Menschen besser zu unterstützen. Der Erfolg des Projekts zeigt sich auch in den zentralen Veröffentlichungen:

  • Generation Europe Booklets
    Hierbei handelt es sich um eine Reihe von fünf Booklets für Fachkräfte der Jugendarbeit: Wie kann eine Jugendgruppe für aktives zivilgesellschaftliches Engagement aufgebaut werden? Wie lässt sich strategische Jugendarbeit für Inklusion leisten? Wie fördern wir das körperliche und psychische Wohlbefinden der Teilnehmenden und der Jugendleiter*innen? Wie ermöglichen wir die Beteiligung junger Menschen an partizipativen Prozessen auf lokaler Ebene? Wie schaffen wir eine Verbindung zwischen jungen Menschen und ihren lokalen Communities? Die Booklets dienen als Unterstützung und Ressource für die Community of Practice.
  • Take Power. Handbook to Get Started With Advocacy and Lobbying
    Jugendarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil funktionierender Demokratien und kann soziale Gleichheit sowie Inklusion fördern. Es ist jedoch nicht selbstverständlich, dass diejenigen, die über die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und finanziellen Ressourcen entscheiden, sich der spezifischen Bedürfnisse junger Menschen und Jugendarbeitenden vollständig bewusst sind. Dieses Handbuch ist ein umfassender Leitfaden für Advocacy und Lobbyarbeit und richtet sich an alle im Bereich der Jugendarbeit Tätigen, die dazu beitragen möchten, die Bedingungen für junge Menschen sowie die Strukturen zu verbessern, in denen sie sich engagieren können.
  • Discussing Civic Education. Handout on Different Understandings of the Term and Common Solutions
    Civic Education spielt eine wichtige Rolle dabei, junge Menschen zu befähigen, aktive und engagierte Bürger*innen zu werden. Innerhalb des internationalen Netzwerks von Generation Europe – The Academy gab es jedoch unterschiedliche Auffassungen zum Begriff Civic Education. Dies erschwerte die Zusammenarbeit zu diesem Thema teilweise. Diese Handreichung dokumentiert die Bemühungen des Netzwerks, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, indem die Teilnehmenden befragt und ihre Antworten analysiert wurden, um den Dialog zwischen den Netzwerkpartnern zu vertiefen.

Koordination: Internationales Bildungs- und Begegnungswerk e.V. (Dortmund, Deutschland) | Projektpartner: Associació Càlam – Art, Educació, Sostenibilitat (Spanien) | Esplora (Italien) | Fundacja IRSE (Polen) | Irenia, Jocs de Pau (Spanien) | Jugendakademie Walberberg (Deutschland) | Landeshauptstadt München, Pädagogisches Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement (Deutschland) | MTÜ Noored Toredate Mõtetega (Estland) | Oficina Fermento – Cooperativa para o Desenvolvimento de Cidadania Ativa (Portugal) | Synergy of Music Theatre (Griechenland) | Szubjektív Értékek Alapítvány (Ungarn) | YouthCoop – Cooperativa para o Desenvolvimento e Cidadania CRL (Agualva-Cacém, Portugal)


Generation Europe: The Ambassadors

Strategische Partnerschaft im Jugendbereich | 1. Februar 2021 – 31. Dezember 2023

Das Projekt hat einen innovativen Rahmen für die Förderung des demokratischen Engagements und der zivilgesellschaftichen Bildung junger Menschen in Europa geschaffen. Es wurde 2020 inmitten der COVID-19-Pandemie entworfen und addressierte langjährige Herausforderungen in der Jugendarbeit, insbesondere den mangelnden Zugang zu Civic Education für junge Menschen aus marginalisierten Gruppen sowie die Notwendigkeit einer größeren Diversität unter Fachkräften in der Jugendarbeit. Unser Hauptziel war es, junge Menschen durch die Einrichtung eines Peer-to-Peer-Netzwerks zu stärken, in welchem sie Erfahrungen machen, Fähigkeiten erwerben und weitergeben können. Um diesen Ansatz partizipativer nonformaler Bildung auf eine breite Basis zu stellen, haben wir der aktiven Beteiligung von Jugendlichen Vorrang eingeräumt, die sonst von internationaler Jugendarbeit seltener erreicht werden. Sie sind nicht nur als Teilnehmer*innen, sondern auch als aktive Mitgestalter*innen und Expert*innen eingebunden worden. Das Projekt beinhaltete unter anderem eine Reihe von internationalen Trainings, gemeinsame digitale Treffen und jährliche Konferenzen. Zentrale Ergebnisse sind:

  • Erstens haben wir das Ambassador Network aufgebaut, eine beständige und vielfältige Gruppe engagierter junger Menschen, die bereits Erfahrungen im Bereich der internationalen Jugendarbeit gemacht haben, und die diese weitergeben wollen. Gezielte Trainings haben ihnen wichtige Fähigkeiten in den Bereichen kritisch-solidarische Zusammenarbeit, Kommunikation und Civic Education vermittelt. Im Laufe des Programms wurden mehr als 140 junge Menschen geschult, um als aktive Multiplikator*innen für europäische demokratische Werte zu aktiv zu sein und als Mentor*innen in ihren lokalen Gemeinschaften zu wirken. Als Ansprechpartner*innen und Role Models schließen sie Lücken in ihren lokalen Gemeinschaften, fördern eine integrativere Kultur in der Jugendarbeit und teilen ihre Erfahrungen durch Peer-Learning-Formate wie etwa Buddy-Group-Treffen.
  • Zweitens haben die beteiligten Fachkräfte der Jugendarbeit gemeinsam mit den Ambassadors den Guide to Activism entwickelt. Dieser umfassende Online-Leitfaden ist ein leicht zugängliches, praktisches Tool, das andere junge Menschen dazu befähigt, sich für lokale oder europäische Themen zu engagieren. Um seine Relevanz und Zugänglichkeit sicherzustellen, wurde der Leitfaden unter direkter Mitwirkung und Rückmeldung der Mitglieder des Netzwerks erstellt. Als Reaktion auf die sich abzeichnende Krise im Bereich der psychischen Gesundheit, die durch die Pandemie noch verschärft wurde, wurden sowohl der Leitfaden als auch das Trainingsprogramm um Ressourcen und Strategien zur Förderung des Wohlbefindens junger Menschen erweitert.

Das Projekt hat erfolgreich nachhaltige Ergebnisse erzielt: Wir haben ein tragfähiges Netzwerk qualifizierter junger Fachkräfte aufgebaut, die aktiv zur Diversifizierung der Jugendarbeit beitragen und die Politik sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene beeinflussen. Der Guide to Activism ist eine konkrete Ressource, die das Engagement junger Menschen weiterhin unterstützen und so die anhaltende Wirkung des Projekts sichern wird.

Koordination: Internationales Bildungs- und Begegnungswerk e.V. (Dortmund, Deutschland) | Projektpartner: MTÜ Noored Toredate Mõtetega (Estland) | Fundacja Borussia (Polen) | YouthCoop – Cooperativa para o Desenvolvimento e Cidadania CRL (Agualva-Cacém, Portugal) | Szubjektív Értékek Alapítvány (Ungarn) | Ung i Kungsbacka (Schweden) , Associació Càlam – Art, Educació, Sostenibilitat (Spanien) | Landeshauptstadt München, Pädagogisches Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement (Deutschland) | Synergy of Music Theatre (Greece) | Stadt Bochum (Griechenland)


Generation Europe Methodenbox und Guidance Papers.

Network for Active European Citizenship

Strategische Partnerschaft im Jugendbereich | 1. September 2018 – 31. Mai 2021

Das Projekt entstand aus einer wichtigen Beobachtung innerhalb unseres Netzwerks: Viele junge Menschen, insbesondere diejenigen mit geringeren Chancen, bezeichnen sich oft als unpolitisch. Wir haben jedoch festgestellt, dass sie sich engagiert mit politischen Themen auseinandersetzen, wenn diese ihr persönliches Leben oder ihr lokales Umfeld direkt betreffen, und wenn sie die Erfahrung machen, dass ihre Stimmen ernstgenommen werden. Basierend auf dieser Erkenntnis verfolgte das Projekt drei Hauptziele: demokratische Bildung zugänglicher zu machen, Jugendarbeitseinrichtungen mit den richtigen Instrumenten auszustatten und dauerhafte Verbindungen zwischen Jugendarbeit und Politikgestaltung aufzubauen. Die Aktivitäten des Projekts waren auf die Erstellung von drei zentralen Ergebnissen ausgerichtet:

  • Um die Kluft zwischen Erfahrungen an der Basis und der Politikgestaltung zu überbrücken, haben wir erstens die Generation Europe Guidance Papers entwickelt. Dabei handelte es sich um einen kooperativen Prozess, in dessen Rahmen regionale Advocacy-Gruppen Recherchen durchführten, Gespräche mit lokalen Jugendgruppen führten, um deren Bedürfnisse zu ermitteln, und die anschließend in einen Dialog mit politischen Vertreter*innen traten. Die daraus resultierenden Dokumente enthalten konkrete politische Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Jugendarbeit.
  • Zweitens haben wir zur Unterstützung der Jugendarbeit vor Ort eine praktische Generation Europe Method Box entwickelt. Das Netzwerk wurde mobilisiert, um Methoden zur Förderung von Active European Citizenship zu sammeln, anzupassen und zu entwickeln, die speziell darauf ausgerichtet sind, für diverse Zielgruppen zugänglich und verständlich zu sein. Diese Methoden wurden in tatsächlichen Jugendprojekten erprobt und verfeinert, um ihre Wirksamkeit sicherzustellen.
  • Drittens haben wir in Zusammenarbeit mit politik-digital e.V. die Licquid-Democracy-Plattform Digital.D entwickelt. Das Tool wurde eingeführt, um die Kommunikation und Entscheidungsfindung innerhalb unserer internationalen Partnerschaften zu fördern. Während der Corona-Krise gewann es enorm an Bedeutung und wurde zu einem wichtigen Bestandteil eines neuen digitalen pädagogischen Konzepts, das die internationale Zusammenarbeit in herausfordernden Zeiten aufrechterhielt. Für alle Interessierten haben wir den Quellcode von Digital D online verfügbar gemacht.

Trotz aller Herausforderungen während der Pandemie hat das Projekt alle gesteckten Ziele erfolgreich erreicht. Wir haben neue Strategien zur Förderung von Active European Citizenship entwickelt, konkrete Instrumente für Fachkräfte der Jugendarbeit bereitgestellt und ein starkes, nachhaltiges Netzwerk aufgebaut, das Praktiker*innen und politische Entscheidungsträger*innen miteinander verbindet. So wurde sichergestellt, dass der Dialog fortgesetzt wird und die Bedingungen für eine zugängliche, wirkungsvolle Jugendarbeit langfristig verbessert werden können.

Koordination: Internationales Bildungs- und Begegnungswerk e.V. (Deutschland) |Projektpartner: Koinoniki Synetairistiki Epichirisi Syllogikis Kai Koinonikis Ofeleias Eyforia (Griechenland) | politik-digital e.V. (Deutschland) | Szubjektív Értékek Alapítvány (Ungarn) | Outward Bound România (Rumänien), MTÜ Noored Toredate Mõtetega (Estland) | Centro di Creazione e Cultura (Italien) | GARE – Associação para a Promoção de uma Cultura de Segurança Rodoviária (Portugal) | Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (Deutschland) | FGU Roskilde (Dänemark) | Associació Càlam – Art, Educació, Sostenibilitat (Spanien) | Oulun Nuoret Kotkat Piirijärjestö ry (Finnland) | Esplora (Italien)


Die Produkte der Kooperationspartnerschaften und der Strategischen Partnerschaften wurden kofinanziert von der Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen ausschließlich denen der Autor*innen und spiegeln nicht zwangsläufig die der Europäischen Union, der Europäischen Kommission oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union, die Europäische Kommission noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.