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Internationales Meeting: Youth Voices Rising

Sich für die eigene Zukunft stark machen, die eigene Meinung sagen und die Gesellschaft mitgestalten – das wollen viele junge Menschen. Doch all zu häufig fühlen sie sich abgekoppelt von den Orten und Strukturen, an denen Entscheidungen getroffen werden. Um das zu ändern, hat sich das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB e.V.) mit acht weiteren Partnerorganisationen aus dem Netzwerk von Generation Europe – The Academy zusammengeschlossen. 34 weitere Netzwerk-Organisationen sind als assoziierte Partner beteiligt.

Die europäischen Kooperationspartnerschaft Youth Voices Rising: Empowering Through Local and EU Advocacy entwickelt und erprobt praxisnahe Methoden, um junge Menschen zu befähigen, ihre Interessen schlagkräftig zu vertreten – unabhängig von Herkunft, Einkommen der Eltern und bisherigem Erfolg im formalen Bildungssystem. Die beteiligten Jugendorganisationen kommen aus Deutschland, Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Ungarn. Nachdem die Zusammenarbeit in den ersten fünf Monaten rein digital stattfand, haben sich die Fachkräfte der neun Partnerorganisationen jetzt zu ihrem ersten internationalen Projektmeeting in der Jugendakademie Walberberg getroffen.

Vom Plan zur Tat: Ergebnisse aus Walberberg

Beim ersten persönlichen Treffen war die Stimmung hochmotiviert und konzentriert. Die Beteiligten nutzten die gemeinsame Zeit, um die nächsten Schritte in den zentralen Arbeitspaketen (Work Packages) zu planen und so ein solides Fundament für die kommenden zwei Jahre zu legen.

Zuhören als erster Schritt: Die Bedarfsanalyse

Um passgenaue Angebote zu entwickeln, müssen die Projektpartner die Ausgangslage genau kennen: Was brauchen junge Menschen und Fachkräfte der Jugendarbeit, um sich erfolgreich für ihre Interessen einzusetzen? Im Arbeitspaket „Research and Needs Analysis“, das von der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW) koordiniert wird, stellten die Teilnehmenden deshalb Fragebögen fertig. Mit diesen erhebt das Projektkonsortium nun die konkreten Bedarfe unter Jugendlichen sowie bei Fachkräften und Organisationen der Jugendarbeit. Um die Umfrage so zugänglich wie möglich zu gestalten, stehen die Online-Fragebögen in allen Sprachen der Projektpartner zur Verfügung.

Handwerkszeug für Veränderung: Das Trainingsdesign

Ein besonderes Ziel des Projekts ist es, möglichst viele unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen. Auch Jugendliche, die bisher weniger Zugang zu politischer Teilhabe hatten, sollen gestärkt werden, ihre Stimme zu erheben. Dafür entwickeln die Partnerorganisationen gemeinsam Trainingsangebote, die junge Menschen und Fachkräfte qualifizieren. So entstehen europaweite Netzwerke, in denen Jugendliche voneinander lernen, Erfahrungen austauschen und gemeinsam Strategien entwickeln können. Koordiniert wird die Entwicklung der Trainingsdesigns vom Projektpartner Subjective Values Foundation aus Budapest.

Die Trainings, die im Zeitraum Januar 2026 bis Herbst 2026 stattfinden sollen, vermitteln ganz konkrete Fähigkeiten: Geplant sind ein Multiplikator*innen-Training für lokale Lobbyarbeit, ein internationales Advocacy-Training für junge Menschen, die sich im europäischen Kontext für ihre Belange einsetzen wollen, und außerdem lokale Lobby-Trainings in allen beteiligten Ländern. Bei Social Media Advocacy Trainings wird außerdem das Handwerkszeug für digitale Kommunikation vermittelt.

Qualität sichern, Wirkung entfalten

Ein anspruchsvolles Projekt wie dieses braucht eine gute Qualitätskontrolle. Darum haben die Partnerorganisationen auf dem Treffen in der Jugendakademie Walberberg auch intensiv darüber diskutiert, wie sie eine wirksame Qualitätssicherung umsetzen können, ohne die Organisationen mit zu viel Bürokratie zu belasten. Unter Federführung der katalanischen Parternorganisation Irenia – Jocs de Pau entsteht ein Quality Control Manual für das Konsortium, das den Rahmen für die kommenden Prozesse bilden wird.

Die Botschaft verbreiten: Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit

Damit die entwickelten Methoden möglichst viele Menschen erreichen, braucht es eine durchdachte Kommunikationsstrategie. Koordiniert vom IBB e.V. ist eine umfassende Social Media and Dissemination Strategy für das Konsortium entstanden. Alle Partnerorganisationen bekräftigten ihr Engagement, der gemeinsam entwickelten Strategie zur Verbreitung der Projektergebnisse (Dissemination) zu folgen und die wichtigen Anliegen von „Youth Voices Rising“ in ihren Ländern sichtbar zu machen.

Ein starkes Fundament ist gelegt

Das Treffen in Walberberg hat gezeigt: Auch wenn das Projekt vielschichtig und anspruchsvoll ist, haben die persönliche Begegnung und die intensive Arbeit hervorragende Strukturen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit geschaffen. Weitere Informationen über die Kooperationspartnerschaft gibt es auf der Projekt-Website youth-voices.eu. Dort werden Erfahrungen dokumentiert, Einblicke geteilt und im Laufe der Zeit die entwickelten Methoden und Trainingsdesigns zur Verfügung gestellt. Denn was im Rahmen von “Youth Voices Rising” entsteht, soll für die gesamte Community of Practice nutzbar sein.


Die Kooperationspartnerschaft Youth Voices Rising wird kofinanziert von der Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen ausschließlich denen der Autor*innen und spiegeln nicht zwangsläufig die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.